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Topinambur

Wirkung Anwendung und Studien | Wo kaufen?

Die Topinambur Knolle, mit ihren tollen Eigenschaften, schon seit vielen Jahren ist sie als „Diabetikerkartoffel“ bekannt, da sie für Diabetiker sehr positive Inhaltsstoffe vorweisen kann. Auch beim Abnehmen oder zur Stärkung des Immunsystems kann die Topinambur Knolle helfen.

Zubereitung

Die Topinambur ist ein Knollengemüse. Obwohl sie häufig mit der Kartoffel verglichen wird, ist sie in Form und Konsistenz dem Ingwer ähnlicher. Botanisch ist sie jedoch nicht mit der asiatischen Heilknolle verwandt. In der Küche hat die Topinambur den Vorteil, dass ihre Schale nur sehr dünn ist. Sie lässt sich problemlos mitessen, was auch empfohlen ist: In der dünnen Grenzschicht befindet sich ein Großteil der Gesundheit fördernden Vitalstoffe.

Die Topinambur kann gekocht, gebraten, gebacken oder püriert werden. Sie macht in diesem Punkt keinen Unterschied zur Kartoffel. Die Topinambur lässt sich sogar roh essen und ist auch in dieser reinen Form sehr gesund und bekömmlich. Was bei jeder Form der Zubereitung wichtig ist, ist dass die Topinambur gründlich gereinigt wird. Die knotige Form der Knolle ist gut dazu geeignet, Erde und Sand zu verstecken. Das kann dann beim Essen sehr unangenehm sein. Nach dem groben Abduschen mit einem harten Wasserstrahl wird die Topinambur Knolle für Knolle mit einer Wurzelbürste gereinigt.

 

Topinambur schälen

Die Schale kleinerer Topinambur Knollen wird beim Kochen etwas zäh und hinterlässt nach dem Kochen keinen schönen optischen Eindruck. Sie schmeckt aber neutral und hat viele Vitalstoffe. Anders ist es bei den großen Topinambur Knollen: Deren Schale wird beim Kochen ausgesprochen bitter. Hier ist ein Schälen der Knolle unumgänglich. Aufgrund der knotigen Struktur ist das nicht ganz einfach. Der schnellste Weg ist, die Knoten einfach abzuschneiden und nur die Kernknolle zu verwenden. Dabei geht zwar einiges an Fleisch verloren aber das ist nicht zu vermeiden.

Nach dem Schälen schneiden Sie die Topinambur in feine Scheiben. Legen Sie die frisch geschnittenen Scheiben in Wasser, so laufen sie nicht an und werden nicht braun. Mit einem Spritzer Zitronensaft im Wasser erhält sich die Farbe und der Geschmack der Topinambur Scheiben noch besser.

 

Topinambur backen

Zum Backen der Topinambur Scheiben werden sie vorher 4 Minuten in kochendem Wasser blanchiert. Danach werden sie mit einem Pinsel mit Olivenöl bestrichen und auf einem Backblech ausgebreitet. Das Backblech geben Sie in einen vorgeheizten Ofen. Lassen Sie die Topinambur Scheiben für eine dreiviertel Stunde bei 200° C backen. Nach 20 Minuten Backzeit wenden Sie die Scheiben, so bekommen sie eine einheitliche Struktur. Zum Würzen der Topinambur Scheiben eignet sich Rosmarin, Curry, Paprika oder Oregano.

 

Topinambur kochen

Kochen Sie die Topinambur Scheiben in Salzwasser mit einem Spritzer Zitronensaft. Der Zitronensaft unterstreicht nicht nur den speziellen Geschmack der Topinambur. Er verhindert außerdem, dass die vorher gelbliche Topinambur sich in ein unschönes Grau verfärbt. Nach 15 Minuten seihen Sie die Topinambur Scheiben in einem Sieb ab und übergießen sie sofort mit kaltem Wasser. Beim Kochen verliert die Topinambur einen Großteil ihrer Konsistenz. Sie werden leicht matschig. Das Kochen ist daher eher dazu geeignet, aus der Topinambur einen Brei bzw. einen Püree zu kochen. Dazu muss die fertig gekochte Topinambur noch gestampft werden. Sie können den Topinambur Püree wie das Kartoffelpüree mit gerösteten Zwiebeln und Speck verfeinern.

 

Topinambur braten

Topinambur lässt sich auch hervorragend braten. Die Knolle ist grundsätzlich ebenso einfach zu verarbeiten wie die Kartoffel. Sie braucht aber etwas länger als in der Pfanne durchzugaren. Darum sollten Sie sie in hauchdünne Scheiben schneiden. Das verteilt die Hitze in der Scheiben schneller, wodurch sie auch schneller gar wird. Bereiten Sie die Knollen wie gehabt durch Waschen, schälen und schneiden vor. In der Pfanne färben Sie sich binnen 10 Minuten in eine ansprechende gold-braune Färbung. Verwenden Sie dazu aber bitte beschichtete Pfannen, um eine Oxidation der Oberfläche zu vermeiden.

 

Rezepte

Topinambur ist leider nicht ganzjährig verfügbar, da er nur sehr eingeschränkt lagerfähig ist. Anders als Kartoffeln ist der frisch geerntete Topinambur nach ca. 2 Wochen nicht mehr verzehrfähig. Das Zeitfenster, in dem die Knolle genossen werden kann, ist entsprechend klein. Es liegt jedoch im Herbst und das ist die klassische Zeit für deftige Gerichte. Wir haben deshalb für Sie zwei schnelle, einfache aber sehr kräftige Gerichte herausgesucht, mit denen Sie den Hunger nach einem schönen Spaziergang in der goldenen Oktobersonne stillen können.

 

Topinambur Auflauf

Herbstzeit ist Auflaufzeit. Was liegt da näher, als die Topinambur zu einem kräftigen Ofenkuchen zu verarbeiten der alles bietet, was Geschmackssinn und Gesundheit brauchen? Unser Topinamburauflauf ist ein Allroundtalent und sogar für anspruchsvolle Gäste gut geeignet – er schmeckt mit Fleischbeilage ebenso gut wie in seiner vegetarischen oder sogar veganen Variante.

Für den Topinambur-Auflauf brauchen Sie für vier Personen:

  • 1 Kilogramm Topinamburknollen
  • 500 Gramm Möhren
  • 2 Stangen Porree
  • Salz
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 30 Gramm Butter (Für Veganer: Sonnenblumenmagarine)
  • 25 Gramm Mehl
  • ¼ Liter Milch
  • 80 Gramm geriebener Comté Käse (Für Veganer veganen Käse verwenden)
  • Pfeffer
  • 15-20 Gramm Sonnenblumenkerne
  • Fett (für Veganer Pflanzenfett)
  • 1 x 150 Gramm Päckchen Gewürfelter Speck (für Veganer weglassen)
  1. Waschen Sie die Topinambur gründlich. Kochen Sie die Topinambur für 10 Minuten auf, dadurch verkürzt sich später die Backzeit. Während der Topinambur kocht schälen Sie die Möhren und schneiden Sie sie in Stücke.
  2. Putzen und waschen Sie den Porree. Anschließend schneiden Sie ihn in Ringe. Den Porree kochen Sie zusammen mit den Möhren für 10 Minuten in Salzwasser. Gießen Sie die Topinambur ab und schrecken Sie ihn mit kaltem Wasser ab. Dadurch wird die Haut einfach zu lösen. Die geschälte Topinambur schneiden Sie dann in gleich große Stücke.
  3. Braten Sie den Speck kurz in einer Pfanne an.
  4. Wenn Porree und Möhren 10 Minuten gekocht haben, seihen Sie sie in einer Schüssel ab. Bewahren Sie das Gemüsewasser auf und messen Sie 300 Milliliter davon ab. Mischen Sie Porree, Möhren, Topinambur und die Hälfte des Specks gut durch. Fetten Sie die Auflaufform gut ein und geben Sie den Auflaufteig hinein. Schälen Sie anschließend die Zwiebel und schneiden Sie sie in kleine Würfel.
  5. Erhitzen Sie das Fett in einem Topf und dünsten Sie die Zwiebelwürfel darin an, bis sie leicht glasig werden. Fügen Sie das Mehl hinzu und lassen Sie es kurz anschwitzen. Nun kommen das Gemüsewasser, die Milch und der restliche Speck dazu. Lassen Sie alles unter ständiges Rühren für ca. 5 Minuten vor sich hin köcheln. Aber Vorsicht, diese Mischung brennt leicht an! Zum Schluss geben Sie die Hälfte vom Käse in die Sauce und rühren sie weiter um, bis der Käse geschmolzen ist.
  6. Schmecken Sie die Sauce mit Salz und Pfeffer ab. Dann geben Sie die Sauce über den Auflauf. Bestreuen Sie den Auflauf mit dem restlichen Käse und den Sonnenblumenkernen. Den Auflauf geben Sie jetzt für 30 Minuten bei 200°C in den vorgeheizten Backofen. Guten Appetit!

Der Auflauf ist recht einfach in der Zubereitung, braucht aber etwas Zeit. Schneller geht es mit unserer leckeren Topinambur-Pfanne.

Um 4 Personen satt zu bekommen, brauchen Sie Für die Topinambur-Pfanne:

  • 2 kleine Stangen Porree
  • 1 Kilogramm Topinambur
  • 500 Gramm Möhren
  • 2 Esslöffel Butter oder Pflanzenmargarine
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Teelöffel Gemüsebrühe
  • 2 Stk. Petersilie,
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 150 Gramm Crème fraîche
  • 3-4 Esslöffel Sonnenblumenkerne (alternativ: geröstete Pinienkerne oder Kürbiskerne)

Putzen und waschen Sie den Porree. Schneiden Sie die Stangen in Ringe von 0,5 – 1 cm Breite. Schälen Sie die Möhren und die Topinambur. Waschen Sie beides und zerkleinern es in grobe Stücke. Erhitzen Sie anschließend das Fett in einer großen Pfanne. Ideal dazu ist ein beschichteter Wok.  Braten Sie das Gemüse für 10 Minuten darin. Wenden Sie oft genug, damit es nicht anbrennt. Schmecken Sie das Gemüse mit Salz und Pfeffer ab. Gießen Sie 3/8 Liter Wasser und die Gemüsebrühe hinzu. Setzen Sie den Deckel auf die Pfanne und lassen alles für 10 Minuten kochen. In der Zwischenzeit waschen und hacken Sie die Kräuter klein. Verrühren Sie sie mit der Crème fraîche. Die Kerne werden goldbraun geröstet. Schmecken Sie das Gemüse nach dem Kochen nochmal mit Pfeffer und Salt ab. Streuen Sie die Kerne darüber. Servieren Sie die Gemüsepfanne mit der Crème fraîche. Für Karnivoren (Fleischesser) können Sie die Gemüsepfanne noch mit gebratenem Speck oder gebackenen Scheiben Jagdwurst verfeinern.

 

 

Anwendung und Wirkung 

Durch die außergewöhnlichen Inhaltsstoffe, die vor allem in Kombination eine hervorragende Wirkung auf Körper und Organismus haben, können sie bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt werden. Auch Schmerzenund Krankheiten können mit der Topinambur Knolle gelindert, Entzündungen gehemmt und freie Radikalebekämpft werden.

 

Topinambur abnehmen

Topinambur hat so gut wie kein Fett und eignet sich somit hervorragend, wenn überschüssigen Pfunden Ade gesagt werden soll. Die Indianerknolle macht zudem schnell satt und das Sättigungsgefühl hält lange an. Ein weiterer Vorteil der Knolle ist aber auch, dass durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen die Verdauungangeregt, den Heißhunger reduziert und gleichzeitig auch die Darmflora im Gleichgewicht gehalten wird. Die Vorteile sind schon lange bei Medizinern bekannt und wird von diesen auch gerne eingesetzt, wenn Patienten abnehmen müssen.

 

Für Diabetiker

Topinambur, die auch Diabetikerkartoffel genannt wird, hat nicht umsonst diesen Namen. Der glykämische Wert der tollen Knolle liegt bei 2, was heißt, dass sie perfekt für Diabetiker geeignet ist. Zudem kann die Erdartischocke jede Menge Inulin aufweisen, was nicht verwertet werden kann und somit auch den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen lässt. Es gelangt unverdaut in den Dickdarm, wird von den Bakterien verwertet und sorgt, wie die Ballaststoffe auch, für eine gute Darmflora.

WICHTIG: Diabetiker, die Topinambur verzehren, müssen diese mit dem behandelnden Arzt absprechen, da eventuell die Medikation neu eingestellt werden muss.

Für den Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt ist bei einer Vielzahl der Menschen nicht im Gleichgewicht. Besonders durch den hohen Fleischkonsum wie auch durch ein Zuviel an Milch und Eiern kommt der Säuren-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht. Zudem wird das Ungleichgewicht auch durch Stress gefördert und kann somit dafür sorgen, dass das Immunsystem nicht mehr Gleichgewicht ist und Infekte und Krankheiten auftreten können. Um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, reicht es schon aus, nur 50 Gramm Topinambur am Tag zu verzehren. So wird nicht nur der Säure-Basen-Haushalt in Balance gehalten, sondern auch das Immunsystem gestärkt.

 

Cholesterinspiegel senken

Auch der Cholesterinspiegel kann mit der Indianerknolle gesenkt werden, wie in vielen Studien bereits belegt wurde. Vor allem ein zu hoher Cholesterinwert kann zahlreiche Krankheiten wie etwa Diabetes, Schlaganfälleoder auch Herzinfarkte sowie Arteriosklerose auslösen. Aus diesem Grund ist ein guter Cholesterinwert wichtig, um zur Gesundhaltung des Körpers beizutragen und sich vor den Krankheiten zu schützen. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen wie auch die Polyphenole sind dafür verantwortlich, dass der Cholesterinspiegel positiv beeinflusst werden kann.

 

Zöliakie

Topinambur ist auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit ideal, da die Knolle glutenfrei ist. An dieser Krankheit leiden etwa 20 Prozent der Menschen, die so bestimmte Lebensmittel nicht verzehren können, da sie sonst große Magen-Darm-Beschwerden haben. Doch auch andere Krankheiten können durch Zöliakie entstehen. Vor allem Depressionen sind, durch das schlechte allgemeine Wohlbefinden, eine Begleiterscheinung. Weiterhin treten häufiger Atemwegsinfekte wie auch Konzentrationsschwierigkeiten auf. Zudem kommt es immer wieder zu Mangelerscheinungen, da durch die Einschränkung zahlreiche Lebensmittel nicht verzehrt werden können und so der Körper nicht mit ausreichen Vitaminen und Nährstoffenversorgt wird.

 

Weitere Anwendungen 

Topinambur kann zudem Fieber und Schmerzen lindern, da die Salicylsäure ähnlich wie Aspirin wirkt. Zudem ist es entzündungshemmend wie auch antimikrobiell und kann so bei der Gesundhaltung des Körpers unterstützend wirken.

Weiterhin kann das Immunsystem mit der Indianerknolle gestärkt werden, damit es eigenständig gegen Krankheiten vorgehen kann. Gerade Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben, haben fast immer Magen-Darm-Probleme, wie in Untersuchungen festgestellt werden konnte. Mit Topinambur kann nicht nur das Immunsystem gestärkt, sondern auch die Darmflora im Gleichgewicht gehalten werden, was auch heißt, dass Blähungen keine Chance mehr haben.

Inhaltsstoffe

Die Erdartischocke hat viele Inhaltsstoffe, die dem Körper und dem Organismus zugutekommen. Dabei ist sie außerdem noch frei von Gluten und kann kein Fett aufweisen. Auch ist die Knolle sehr kalorienarm und hat gerade mal 79 Kalorien bei 100 Gramm. Allerdings hat die Topinambur jede Menge Ballaststoffe, die gut sättigen und sich positiv auf die Verdauung auswirken. In Untersuchungen wurde außerdem festgestellt, dass nur 250 Gramm Topinambur täglich ausreichend sind, um den Ballaststoffbedarf eines Erwachsenen zu decken. Doch auch der Eisenbedarf kann mit etwa 3 Stück Topinambur vollkommen gedeckt werden. Dies liegt daran, dass die Topinambur wesentlich mehr Kalium als Bananen aufweisen können.

Des Weiteren sind

  • Selen
  • Zink
  • Calcium
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Vitamin B1

sind in erstaunlichen Mengen in diesem Gemüse vorhanden.

Insbesondere die große Inulinmenge, die in der Indianerknolle vorhanden ist, ist fast einzigartig. Gut 15 Prozent sind in der Topinambur enthalten, welches vor allem für Diabetiker einen positiven Effekt hat. Da Inulin nicht vom Dünndarm aufgenommen werden kann, kann dieser Stoff auch nicht den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Das heißt, dass das Inulin unverdaut in den Dickdarm gelangt, dort von den Bakterien bestens verarbeitet werden kann und somit die Darmflora positiv beeinflusst.

Weiterhin ist Salicylsäure in Topinambur enthalten, welche bei Hautkrankheiten von großer Bedeutung ist. Bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder auch Akne wird die Salicylsäure bereits seit Jahren eingesetzt, wie auch bei vielen anderen Hautkrankheiten.

Zudem hat Topinambur viele positive Eigenschaften und wirkt zum einen entzündungshemmend, und zum anderen soll es sogar vorbeugend gegen Krebs sein, wie in Untersuchungen festgestellt wurde.

Außerdem sind Polyphenole in Topinambur enthalten, die freie Radikale wirkungsvoll bekämpfen können und schon seit vielen Jahren als Antioxidans bekannt sind. Dies heißt gleichzeitig aber auch, dass sie eine Linderung bei Arteriosklerose und Alzheimer herbeiführen können, da gerade hier Antioxidantien besonders wichtig sind.

Der Inhaltsstoff Gentinsäure ist für die Schmerzlinderung zuständig. Dieser wirkt ähnlich wie Aspirin, ist außerdem entzündungshemmend und kann bei Fieber und Schmerzen ein wichtiger Helfer sein. Nicht umsonst wird die Topinambur Knolle auch als natürliches Aspirin bezeichnet.

Ein weiterer Inhaltsstoff, die Chlorogensäure, sorgt außerdem dafür, dass die Zuckeraufnahme im Blut verhindert wird, kann bei Magengeschwüren helfen und außerdem auch Zellschäden reparieren.

Auch bekannt als Diabetikerkartoffel ist die Topinambur sogar für HIV-Patienten ein wichtiges Gemüse. Insbesondere in den Stängeln befindet sich Dicaffeoyl-Chinasäure (DCQA), die die Viruslast bei den Patienten deutlich senken und so maßgeblichen Einfluss auf die Krankheit nehmen kann.

Für einen besseren Überblick sind hier die Inhaltsstoffe noch einmal gesamt aufgeführt. In 100 Gramm Topinambur sind somit folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • 0,07 mg Vitamin B2
  • 0,1 mg Selen
  • 0,1 mg Beta Carotin
  • 0,2 mg Vitamin B1
  • 1 mg Zink
  • 1 bis 4 mg Vitamin C
  • 2 mg Vitamin A
  • 5 mg Kupfer
  • 5 bis 18 mg Natrium
  • 5 bis 18 mg Eisen
  • 8 mg Mangan
  • 30 bis 75 mg Magnesium
  • 35 mg Kieselsäure
  • 80 mg Phosphor
  • 189 mg Kalzium
  • zwischen 400 und 800 mg Kalium

Da je nach Sorte die Inhaltsstoffe schwanken können, sind dies nur Durchschnitts-Werte.

 

Studien

Topinambur ist seit vielen Jahren bei den Wissenschaftlern beliebt. Daher wurden eine bereits eine Vielzahl an Untersuchungen durchgeführt und es konnten zahlreiche Wirkweisen dieser tollen Knolle belegt werden.

So konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass die Inulin Produktion mit Topinambur verbessert und erhöht werden kann.

Zudem wurde nachgewiesen, dass die Magnesium Resorption durch Präbiotika deutlich erhöht werden kann und die Ballaststoffe sich signifikant auf die Inulin Basis, wie auch die Kalzium Verwertung auswirken kann.

Weiterhin konnte belegt werden, dass die Indianerknolle ein sehr geeignetes Futtermittel ist und die Tiere bei der Gesundhaltung unterstützen kann.

Nebenwirkungen

Topinambur kann lediglich für Diabetiker gefährlich werden. Dies liegt daran, dass die Knolle so gut auf die Krankheit wirkt, dass gegebenenfalls die Medikation geändert werden muss. Daher sollte Topinambur nie ohne eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt stattfinden.

Ansonsten kann die Erdartischocke keine Nebenwirkungen aufweisen. Selbstverständlich sollte beim erstmaligen Verzehr immer auf den Körper geachtet werden. Empfindlich Personen könnten vielleicht auf die Knolle reagieren, da die Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt hervorragend ist. Bei einem hohen Verzehr kann es somit durchaus zu Durchfall kommen.

 

Topinambur kaufen

Beim Kauf von Topinambur ist natürlich auf Frische zu achten. Eine Topinambur sollte eine glatte Schalehaben, die glänzt und keine Erdrückstände aufweisen. Zudem sollte sie eine feste Konsistenz haben und nicht „gummrig und weich“ sein. Im besten Fall stammt die Topinambur aus Anbaugebieten aus Österreich, Deutschland oder auch der Schweiz. So kann man sich sicher sein, dass sie keine langen Transportwegehinter sich hat und noch frisch ist. Außerdem sind gerade in diesen drei Anbaugebieten die Qualitätsstandardsbesonders hoch, was heißt, dass die Qualität hervorragen ist. Natürlich sollte immer auf eine hochwertige Bio Qualität geachtet werden, dass die tolle Knolle frei von Pestiziden und anderen chemischen Substanzen ist. Wer auf diese Kleinigkeiten achtet, wird immer frische Topinambur mit hervorragender Qualität erhalten und so die auch keine Einbußen bei den Nährstoffen haben.

 

Herkunft der Topinambur Knolle

Ursprünglich kommt die Topinambur aus Brasilien und war vor allem für das Indianervolk Topinamba ein wichtiges Gemüse. Irgendwann im 17. Jahrhundert haben Auswanderer sie mit nach Europa gebracht. Durch Zufall stießen sie auf die tolle Knolle, die ihnen das Leben gerettet hat. Kurz vor dem Hungertod, wurde die Topinambur ihr Lebensretter und somit brachten sie das Gemüse mit nach Europa.

Die Topinambur gehört zu der Familie der Korbblütler und ihr botanischer Name lautet Helianthus tuberosus. Sie ist eng mit der Sonnenblume verwandt und kann eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen. Von der mehrjährigen Topinambur werden vorzugsweise die Knollen, also die Stolonen, die am Wurzelstock sind, verzehrt. Diese erreichen eine Größe von etwa 4 bis 10 cm, sind außen gelb-braun bis rot-violett und innen weiß. Das Aussehen der Topinambur erinnert an eine Süßkartoffel, durch die Farbe und an Ingwer, durch die Verzweigungen. Der Geschmack allerdings ist eine Mischung aus Artischocke, Wasserkastanie und Pastinake. Leicht nussig und sehr mild.

In Europa blüht die Topinambur von August bis September und bringt Blüten hervor, die einer Sonnenblume ähneln. Der Kohlehydratspeicher wie auch das Inulin werden von Juli bis August ausgebildet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Ernte vor dem Neuaustrieb, etwa Ende Oktober erfolgt. Nur so ist der Kohlehydratspeicher voll und auch das Inulin ist voll ausgebildet.

Vielen ist die Topinambur auch als Erdartischocke bekannt. Doch auch weitere Namen, wie etwa

  • Erdtrüffel
  • Indianerknolle
  • Erdapfel
  • Jerusalem Artischocke
  • Erdbirne
  • Erdsonnenblume
  • Schnapskartoffel
  • Rosskartoffel

hat das hervorragende Gemüse erhalten. Der Name Rosskartoffel beispielsweise kommt daher, da sie früherals Pferdefutter verwendet wurde, was den Tieren besonders gut tat.

Da die Topinambur fast überall auf der Welt angebaut wurde, gibt es auch zahlreiche Züchtungen, die sich nicht nur deutlich im Geschmack, sondern auch in Farbe, Größe, Form und sogar Reifezeitpunkt unterscheiden.

Besonders beliebt als Speiseknolle sind die Sorten Bianka, Gute Gelbe, Topstar sowie Topianka und Violet de Rennes. Die Waldspindel und die rote Zonenkugel hingegen sind ausschließlich für die Schnapsbrennerei von Vorteil.

 

 

Fazit

Topinambur ist eine hervorragende Knolle, die vielfältige Wirkungen hat. So kann sie nicht nur Diabetikern, sondern auch Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten sehr gut unterstützen. Zudem profitieren auch gesunde Menschen durch die Knolle, da der Körper mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt wird. Die hervorragende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt hält nicht nur die Darmflora im Gleichgewicht, auch der Säure-Basen-Haushalt wird in Balance gehalten bzw. in Balance gebracht. Zudem ist Topinambur für Menschen mit Zöliakie eine sehr gute Alternative, da sie glutenfrei ist und so problemlos verzehrt werden kann.

Auch Veganer und Vegetarier profitieren von der Indianerknolle, da sie voller guter und wichtiger Inhaltsstoffe ist und so Mangelerscheinungen vorbeugen kann. Sogar bei einer Gewichtsreduktion kann die Knolle, die zum einen kalorienarm ist und zum anderen so gut, wie kein Fett enthält, eingesetzt werden.

Als leckere Beilage kann sie außerdem Fieber senken und Schmerzen mindern, da sie ähnlich wie eine Aspirin wirkt.

Lediglich Diabetiker sollten mit dem Arzt Rücksprache halten, wenn sie diese tolle Knolle verzehren möchten. Ansonsten ist die Topinambur ein sehr leckeres Gemüse, welches selbst Kindern hervorragend schmeckt.

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Natur-Institut Autor

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Unser Autor R. S. ist Diplom Medienwirt (M.A.) und hat an der Universität Siegen studiert. Durch Zusatzqualifikationen zum Maschinenbautechniker und technischen Redakteur konnte er sich ein umfassendes Wissen rund um Maschinen, Anlagen und Sensoren aneignen. Sein Hauptberuf ist das Verfassen von Betriebsanleitungen, Arbeitsbeschreibungen, Produktdatenblätter und Informationsbroschüren. Die dort notwendigen Qualifikationen der genauen Recherche und der verständlichen Formulierung setzt er auch gewinnbringend bei seiner Autorentätigkeit ein. 
Die freiberufliche Autorentätigkeit übt er seit 2013 aus. Die genaue Recherche von Informationen, das Aufbereiten von Sachverhalten und die Formulierung zu gut lesbaren Texten ist ihm eine Leidenschaft. Zum Thema „Manuka Honig“ ist Herr S. über seine Freiberuflichkeit gestoßen und konnte bereits hunderte gut recherchierter und exzellent formulierter Texte zu diesem Thema abliefern. Glasklare, unmissverständliche Informationen, gewürzt mit interessanten Hintergrund-Informationen, pfiffigen Tipps und einer kleinen Prise Wortwitz sind das Rezept, welche die Texte von Herrn S. so erfolgreich machen. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit Herrn S. zusammen und freuen uns nach wie vor jedes Mal auf´s Neue auf seine Beiträge. 

Quellenangabe

Topinambur Topinambur.cc – Pflanzen, Anbau und Ernten. Abgerufen am 17. Dezember 2018.

K. Stolzenburg: Topinambur – gesunde Knolle, Wiederentdecktes Wintergemüse, In: Gemüse Nr. 11., 2003, S. 24–26

C.-M. Messiaen: Le Topinambour ou „Navet de Jérusalem“, In: Le potager tropical., 3ème edition refondu, Edition CILF, Paris, 1998, S. 479–480

C. van Wijk: Aardpeer: een zoete verrassing. In: Groenten & Fruit Week 34, 2006, S. 40–41

L. C. Westley: The effect of Inflorescence Bud Removal on Tuber Production in Helianthus tuberosus L. (Asteraceae), In: Ecology. Nr. 7 (Oct.), Bd. 74, 1993, S. 2136–2144, doi:10.2307/1940858.

S. Klug-Andresen: Jerusalem Artichocke: A Vegetabel Crop Growth Regulation and Cultivars. In: Acta Horticulturae. Nr. 318, 1992, S. 145–152, doi:10.17660/ActaHortic.1992.318.18.

C. Wonneberger et al.: Topinambur, In: Gemüsebau., Verlag Ulmer, 2004, ISBN 3-8001-3985-5, S. 192–193